Kutterfischen

Eigentlich gibt es keine Worte für die wahren Freuden und Leiden eines Jungfischers. Am Ende des Tages zählt nur der Fisch im Boot. Die andere Monsterfelche, die gekonnt mit Laufrolle hochgedrillt wird, aber im letzten Moment wieder aus dem Feumer schwimmt, die schafft es nicht aufs Podest, und die sieht man auch kaum im Film. Sie verblasst in dem Moment, als sie wieder in der Tiefe verschwindet. Ausser bei jenem Jungfischer, der sie am Haken hatte. Der spürt noch lange danach den Druck im Griff der krummen Rute, die Hitze am Finger, der die Rolle bremst, und die Tränen der Enttäuschung, dass die grösste Felche seines Lebens wieder schwimmen darf, bevor sie fotografiert werden kann. Und dann sind da noch all die anderen Jungfischer, die heute nicht mal eine Felche an den Haken gekriegt haben. Weil Felchenfischen eben schwierig ist, und weil es heute einfach nicht recht beissen will.

Genau solche Erlebnisse machen einen Fischertag unvergesslich. Auch für Dompy, den Petri Heil Chefredaktor, der uns auf dem unserem «Felchenkutter» begleitet und mit den Jungs mitfiebert. Und am Nachmittag im SPOFI Vereinslokal bei Wurst und Brot zusammen mit den Altfischern über «Highs and Lows» der Züriseefischerei und des Vereinswesens politisiert.

Zum Schluss bleibt der Dank: Ganz besonders an Max Bachmann, Präsident der Tauchgruppe Biber, der sein Taucherschiff extra für unsere Jungfischer zum «Felchenkutter» umfunktioniert und uns den ganzen Morgen über geduldig begleitet hat. An Herbi und Otti, die zusätzliche Jungfischer aufs Boot genommen und für uns die Felchen gesucht haben. An Philipp für die ganze Organisation. An Gian Luca fürs Grillieren der Würste. Und an alle Altfischer, die den Nachmittag mit spannenden Diskussionen gefüllt haben.

Text und Video: Steff Aellig

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

× 3 = 15